Luxor - Assuan Nilkreuzfahrt mit Tal der Könige & Tempelbesuch

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Wie ist das Erlebnis?

Ganz ehrlich, ich hätte meinen Abholservice am Flughafen Luxor fast verpasst – der verführerische Duft von Kardamom-Kaffee von einem kleinen Stand am Ausgang hat mich total abgelenkt. Unser Guide Mahmoud hat mich trotzdem gefunden, grinste breit und hielt mein Namensschild hoch. Ganz entspannt, als wäre das hier genau so geplant. So begann alles: nicht ganz nach Plan, aber irgendwie viel besser. Wir sind direkt in den Tag gestartet und durch Karnaks Säulen gewandert, die so hoch waren, dass mir vom Hochblicken fast der Nacken schmerzte. Ein Moment bleibt bei mir hängen: Mahmoud fuhr mit dem Finger über verblasste Hieroglyphen und erzählte, wie die Pharaonen wollten, dass ihre Namen ewig leben. Da wurde ich ganz still und dachte darüber nach, was von uns bleibt – oh, da werde ich ja jetzt schon philosophisch.

Die Nilkreuzfahrt selbst fühlte sich an wie ein rollendes Zuhause. Morgens wachte ich auf vom sanften Plätschern des Wassers am Rumpf und Sonnenlicht, das sich durch die Gardinen kämpfte. Zum Frühstück gab’s immer was Frisches – warmes Fladenbrot, Honig, der nach wilden Blumen schmeckte. Auf dem Deck sah man Bauern am Ufer winken oder Kinder, die im schlammigen Wasser planschten (ein Junge wollte mit seinem Esel gegen unser Boot antreten – er hat zwar verloren, aber gelassen gelacht). Der Tag im Tal der Könige war heißer als erwartet; drinnen roch es nach altem Stein und Staub, aber irgendwie auch süßlich, was ich nicht einordnen konnte. Unser Guide erklärte, wie jedes Symbol eine Geschichte erzählt – ich hab versucht, eins zu lesen, und lag komplett daneben, was alle zum Lachen brachte.

Ein Nachmittag im Tempel von Edfu: Ein kleines Mädchen, das Postkarten verkaufte, brachte mir ihr liebstes ägyptisches Wort bei (ich kann’s immer noch nicht richtig aussprechen). Die Krokodil-Mumien in Kom Ombo waren seltsamer, als ich dachte – lederartig und auf ihre Weise respektvoll. In Assuan hatten wir uns schon an Mahmouds Witze und seine Angewohnheit gewöhnt, uns an jeder Station kleine Tassen mit Minztee zu kaufen. Die Felukkenfahrt zum Sonnenuntergang war viel ruhiger und magischer, als ich erwartet hatte: nur Wind in den Segeln und dieses orange-rosa Licht auf dem Wasser. Manchmal denkt man, große Momente müssen dramatisch sein, dabei schleichen sie sich still und leise an.