Nassau: Schwimmende Schweine, Schildkröten & Schnorcheln mit Mittagessen

4.70

(260 Bewertungen)

Wie ist das Erlebnis?

Ich hätte nicht gedacht, dass die Bootsfahrt aus dem Hafen von Nassau so schnell vergeht – gerade mal fünfzehn Minuten, und plötzlich war der Stadtlärm hinter uns verschwunden. Unser Guide Marcus machte einen Witz über seine „Büro-Aussicht“, während wir über das blaue Wasser sausten. Die Luft roch nach Salz und irgendwo wehte der süße Duft von Sonnencreme vorbei. Ich starrte immer wieder zum Horizont, gespannt auf das erste Abenteuer. Und es ließ nicht lange auf sich warten.

Erster Stopp: Green Cay. Hier durften wir zwar nicht schnorcheln (es ist ein Schutzgebiet), aber allein vom Boot aus die Schildkröten unter der Wasseroberfläche zu sehen, war schon beeindruckend. Sie wirkten wie in Zeitlupe, so ruhig glitten sie durchs klare Wasser. Ein kleines Mädchen neben mir quietschte jedes Mal, wenn eine Schildkröte zum Atmen auftauchte – ihre Oma versuchte mitzuzählen, verlor aber nach fünf den Überblick. Mir gefiel, dass niemand hetzte; Marcus ließ uns einfach so lange am Geländer hängen, wie wir wollten.

Dann kam das Highlight – die schwimmenden Schweine auf Rose Island. Wenn du noch nie ein Schwein in klarem türkisfarbenem Wasser auf dich zu paddeln gesehen hast, klingt das vielleicht seltsam – aber es ist tatsächlich noch verrückter. Eines schnüffelte an meiner Hand, auf der Suche nach Snacks (die ich leider nicht hatte), ein anderes legte sich einfach in den Sand, als gehöre ihm die ganze Insel. Ich versuchte „Hallo“ zu sagen, bekam aber nur Grunzlaute zurück. Das Ganze fühlte sich irgendwie unwirklich und gleichzeitig total lustig an – Li lachte, als ich versuchte, ein Selfie mit einem Schwein zu machen und fast mein Handy fallen ließ.

Danach ging es zum Schnorcheln ans Riff bei Athol Island. Keine Flossen, nur Maske und Schnorchel – das machte das Schweben irgendwie leichter. Ich sah gelbe Fische blitzschnell zwischen den Korallen huschen und vielleicht sogar eine Stachelrochen? Schwer zu sagen, das Tier war einfach zu schnell für meinen Kopf. Mittlerweile knurrte mein Magen, und das Mittagessen am Beach Club war genau das Richtige – gegrillte Burger mit Pommes unter Palmen und ein Bahama Mama in der Hand (das Getränk, nicht die Mama). Irgendwo spielte leise Musik, Kinder bauten schiefe Sandburgen, und wer Ruhe wollte, konnte in einer Hängematte schaukeln.

Ich denke immer noch an den Blick aus meiner Hängematte zurück – ein Himmel so weit, dass alles andere für einen Moment winzig wirkte. Die Tour packte viel in einen halben Tag, fühlte sich aber nie gehetzt oder gestellt an; einfach echte Leute, die zusammen Spaß in der Sonne hatten. Wenn du einen Tagesausflug von Nassau suchst, der genauso verrückt wie schön ist – dann ist das hier genau richtig.