Nassau: Stadtrundfahrt mit Rumkuchen, Atlantis & Fish Fry Mittagessen

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Wie ist das Erlebnis?

Hast du dich schon mal gefragt, ob Rumkuchen in den Bahamas besser schmeckt? Ich hatte keine großen Erwartungen bei unserem ersten Stopp in der Bahamas Rum Cake Factory – doch ehrlich, der Duft schlug mir schon entgegen, bevor wir aus dem Van stiegen. Warmer Zucker und ein Hauch von Rum in der Luft. Unser Guide Devon lächelte und verteilte kleine Stücke, während er von seiner Tante erzählte, die den Ananas-Rumkuchen schwört (ich hab natürlich alle probiert – rein aus Forschungszwecken). Die Fahrt durch Nassau war voller Devons Geschichten – Parliament Square, Statuen von Queen Victoria – aber nie nur Fakten. Er zeigte auf ein Wandbild oder winkte jemandem auf einem Scooter zu, und plötzlich sprachen wir über die Unabhängigkeit der Bahamas oder was Schuluniformen hier bedeuten. Es fühlte sich an, als würde dich ein Cousin herumführen, den du lange nicht gesehen hast.

Die Überfahrt nach Paradise Island ging schnell – über die Brücke, die nach Sidney Poitier benannt ist (Devon ließ uns raten, warum; ich lag falsch). Atlantis ist so prunkvoll, wie man es erwartet, aber irgendwie witzig, wie Touristen auf dem riesigen Thron posieren. Wir schlenderten ein bisschen durch das Casino und die Shops; ich beobachtete vor allem die Leute und versuchte, nicht verloren zu gehen. Danach kam mein Lieblingsmoment: die Queen’s Staircase. Die Kalksteinstufen fühlen sich kühl an und sind irgendwie immer feucht, selbst wenn es heiß ist. Kinder rannten hoch und runter, während ihre Großmutter oben saß und sich mit einem Strohhut Luft zufächelte. Devon erzählte, wie Sklaven diese 66 Stufen gemeißelt haben – man spürt die Geschichte förmlich.

Am Fort Fincastle (gleich oberhalb der Treppe) haben wir den Eintritt ausgelassen, standen aber draußen und genossen den Blick über den Hafen von Nassau. Es war windig genug, um meine Haare durcheinanderzubringen, was mir aber egal war. Danach ging’s zur John Watling's Distillery – mehr Rumproben (ich beschwere mich nicht) und diesmal eine Piña Colada, die nach Kokos-Sonnencreme roch, nur viel besser. Der Destillerie-Guide brachte alle zum Lachen, ohne es zu erzwingen; am Ende nannte er uns „Familie“.

Der letzte Halt war Arawak Cay – der „Fish Fry“. Bunte Farben überall und Musik, die aus einem Restaurant namens Twin Brothers dröhnte. Devon führte uns an Tafeln mit handgeschriebenen Menüs vorbei: Conch-Salat, Hummerschwanz, Macaroni Pie (das ist hier ganz anders als bei mir zuhause). Ich entschied mich für gebratenen Schnapper, weil Devon sagte, das bestellt seine Mutter immer sonntags, wenn sie hier ist. Manchmal denke ich noch spät nachts an dieses Essen, wenn ich Hunger bekomme.