Peking: Mutianyu Großer Mauer & Verbotene Stadt Kleingruppentour

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Wie ist das Erlebnis?

Ich dachte, ich wüsste, was Peking bedeutet – Menschenmassen, Lärm, ein bisschen Chaos – doch als ich an diesem Morgen über den Tiananmen Platz ging, herrschte eine Weite, nur unterbrochen vom fernen Hissen der Flagge und dem leisen Schritt der frühen Pendler. Unsere Führerin Li winkte uns mit einem Lächeln zu und zeigte uns liebevolle Details, die ich allein nie bemerkt hätte: wie ältere Herren beim Gehen die Hände hinter dem Rücken verschränken, oder der dezente Duft von gerösteten Maronen eines nahen Verkäufers. Es fühlte sich an, als würde man ein Geheimnis teilen.

Die Verbotene Stadt ist riesig. Klar liest man darüber, doch durch die steinernen Innenhöfe zu schlendern, während Li Geschichten von Kaisern erzählt, die nie diese Mauern verließen – das ist etwas ganz anderes. Sie zeigte uns die ehemaligen Gemächer der Konkubinen (ich versuchte „Zhen Huan“ auf Mandarin zu sagen; sie lachte und meinte, mein Akzent klänge eher wie „Kissen“). In dem Moment, wenn man die roten Tore emporblickt, wird einem bewusst, wie viele vor einem hier bereits gegangen sind. Nach zwei Stunden spürten meine Beine das schon – aber es störte mich kaum.

Nach einem einfachen Mittagessen – ein paar Baozi von einem Straßenstand – fuhren wir hinaus nach Mutianyu zur Wanderung auf der Großen Mauer. Die Luft veränderte sich: Kiefern ringsum, frischer Wind und keine Spur vom Stadtstaub. Die meisten fahren nach Badaling, aber Mutianyu war viel ruhiger; ab Turm 14 trafen wir kaum noch andere Menschen. Ich nahm die Seilbahn nach oben (ganz ohne Scham) und schlenderte auf den unebenen Steinen der Mauer, während Li erklärte, welche Teile wiederaufgebaut und welche noch original aus der Ming-Dynastie stammen. Meine Schuhe waren voller Staub, und auf einem Abschnitt konnte ich endlos in die Bergwelt blicken – diese Aussicht bleibt mir bis heute im Kopf.

Runter nahmen wir die Rodelbahn (Li meinte, das sei was für Kinder, aber ganz ehrlich? Es hat richtig Spaß gemacht). Zum Schluss waren meine Beine Wackelpudding und der Akku vom Handy leer, also beobachtete ich nur, wie die Sonne hinter den Hügeln versank auf der Rückfahrt nach Peking. Keine Ahnung, ob es Erschöpfung war oder mehr – aber dieses ruhige Gefühl begleitet mich noch lange nach so einem Tag.