Paris Fotokurs im Freien: Praxis mit lokalen Fotografen

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Wie ist das Erlebnis?

Wir standen gerade abseits der Rue Mouffetard, die Kameras locker um den Hals, als unser Guide – ich glaube, er hieß Mathieu – fragte: „Wer ist noch im Automatikmodus?“ Ich meldete mich (ehrlich gesagt, bei Knöpfen gerate ich schnell in Panik). Die Luft roch nach Kaffee und feuchtem Stein, und man hörte, wie die Stadt langsam erwachte. Mathieu grinste und reichte mir eine laminierte Karte mit dem Belichtungsdreieck. „Keine Sorge“, sagte er, „heute wirst du deine Kamera besser kennenlernen.“

Mir gefiel, dass wir nicht drinnen Theorie paukten – alles spielte sich direkt auf der Straße ab. Wir machten schnell gegenseitig Porträts unter den Platanen und schauten uns die Bilder zusammen an. Manchmal waren meine Fotos zu hell oder unscharf, aber Mathieu nickte nur und meinte: „Guter Fehler! Versuch mal die Blende zu verändern.“ Es fühlte sich eher wie ein lockeres Treffen an als ein Kurs. Zwischendurch kam ein Bäcker vorbei und zeigte uns den Daumen hoch – wohl weil wir so konzentriert Baguettes im Schaufenster ablichteten.

Das Highlight war, als wir versuchten, einen Radfahrer auf dem Boulevard Saint-Germain einzufrieren. Ich kämpfte mit dem Verschlusszeitenrad, während jemand rief: „Er kommt!“ Der Windstoß, als er vorbeirauschte, brachte mich zum Lachen – ich hatte ihn tatsächlich mitten in der Pedalbewegung scharf erwischt, während der Verkehr dahinter verschwamm. Hätte ich nie gedacht, dass ich das hinkriege. Am Ende konnte ich meiner Kamera endlich sagen, was ich wollte, statt nur zu hoffen, dass es klappt.