Bali Ubud: Private Tour zu Silberhandwerk in Celuk & Holzschnitzerei in Mas

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Wie ist das Erlebnis?

Eigentlich wollten wir früh von Ubud los, doch natürlich habe ich mir kurz vor der Abfahrt noch Kaffee auf das Hemd gekippt. Unser Fahrer grinste nur und winkte ab – anscheinend passiert das öfter. Unser Guide Wayan empfing uns mit dieser typischen, sanften balinesischen Herzlichkeit. Kaum unterwegs, schlängelten wir uns an Reisfeldern vorbei, und die Luft war schon jetzt schwül und erfüllt von diesem süßen Duft, den man nur nach einem Regen in Bali kennt. Im Auto war es herrlich kühl (Gott sei Dank Klimaanlage), aber bei jedem Halt stieg ich in ein lebhaftes Konzert aus Vogelgezwitscher und Motorrollern.

Erster Halt war das Dorf Celuk. Von den Goldschmieden hatte ich gelesen, aber wie filigran alles aus der Nähe wirkte, überraschte mich total. Da war ein älterer Herr – Ketut, glaube ich – der uns zeigte, wie er Silberdraht von Hand dreht. Seine Finger flogen so schnell, dass mir fast schwindelig wurde beim Zuschauen. Er ließ mich auch mal probieren (ich scheiterte kläglich), und alle lachten, sogar seine Enkelin, die immer wieder um die Tür lugte. Das Stichwort hier ist „Ubud Village Tour“, aber ehrlich gesagt fühlte es sich eher an, als wäre man zu Gast bei einer Familie statt auf einer klassischen Tour.

Als Nächstes ging es nach Mas – nur eine kurze Fahrt, vielleicht 15 Minuten. Schon von weitem roch man die Holzspäne, bevor man die Werkstätten sah. Ein Mann schnitzte gerade eine Maske mit winzigen Meißeln; überall flogen Späne, doch seine Hände blieben sicher. Unser Guide erzählte, dass jedes Stück eine Geschichte aus der balinesischen Mythologie erzählt – ich wünschte, ich könnte mir alle Namen merken, aber ich erinnere mich noch gut daran, wie stolz er war, als er von den Arbeiten seines Onkels erzählte, die in einem Tempel ganz in der Nähe hängen. Das Licht in der Werkstatt war weich und golden, Staub wirbelte durch die Luft – ich hätte ewig einfach nur da stehen und ihnen zuschauen können.

Zurück in Ubud fühlte ich mich irgendwie ruhig – nicht müde, eher erfüllt. Es ist schon eigenartig, wie das Beobachten von Menschen, die Metall oder Holz mit bloßen Händen formen, einem eine ganz neue Vorstellung von „Handwerk“ gibt. Manchmal denke ich noch an Ketuts Lachen, das durch das kleine Haus in Celuk hallte.