Venedig Inseln: Murano, Burano & Torcello Bootstour mit Holzboot

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Wie ist das Erlebnis?

Als wir von San Marco ablegten, hatte das Boot diesen typischen Duft von altem Holz und salziger Luft – irgendwie richtig gemütlich. Die Lagune war viel ruhiger, als ich erwartet hatte, nur das leise Brummen des Motors und unsere Führerin Marta, die kleine Inseln mit Namen zeigte, die ich sofort wieder vergaß. Sie erzählte Geschichten zur Geschichte der Lagune, während der Wind mir immer wieder die Haare ins Gesicht blies. Ich dachte nur: Das ist Venedig, aber nicht das Venedig, das ich von Postkarten kenne.

Erster Halt war Murano. Es hat etwas Faszinierendes, jemanden dabei zuzusehen, wie aus glühendem Glas filigrane Formen entstehen – die Hitze vom Ofen spürte ich sogar von unserem Sitzplatz aus. Der Glasbläser schaute kaum auf, seine Hände wussten genau, was zu tun war. Danach schlenderten wir an Schaufenstern vorbei, die Farben zeigten, die ich gar nicht benennen konnte. Marta erklärte, dass jede Familie ihren eigenen Stil hat – Li musste lachen, als ich versuchte, „vetro soffiato“ auf Italienisch zu sagen (ich hab’s definitiv verhauen).

Burano hat mich sofort mit seinen Farben umgehauen – die Häuser sind wirklich so knallig. Es fühlte sich fast an, als würde ich durch ein Gemälde laufen, das jemand nach zu viel Kaffee gemalt hat. Wir sahen zwei Frauen beim Spitzenklöppeln zu, ihre Finger bewegten sich so schnell, dass mir schwindelig wurde. Die Luft roch leicht süßlich, vielleicht backte jemand in der Nähe? Ich habe viel zu viele Fotos gemacht und trotzdem die Hälfte der Details verpasst.

Torcello war der letzte Stopp und ehrlich gesagt, dort schien die Zeit langsamer zu laufen. Kaum Leute, nur Schilf, das im Wind wog, und alte Steine unter den Füßen. In der Basilika war es kühl und schummrig, die goldenen Mosaike fingen das wenige Licht ein. Ich blieb etwas länger stehen als die anderen – diese Stille hat mich auch nach der Rückfahrt noch begleitet.