Venedig: Markusdom, Dogenpalast & Gondelfahrt erleben

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Wie ist das Erlebnis?

Für mich war Venedig immer wie ein Aquarell – weiche Konturen, Licht, das auf den Kanälen tanzt. Doch an diesem Morgen auf dem Markusplatz fühlte es sich eher wie eine lebendige Bühne an. Unser Guide Marco winkte uns mit einem entspannten Lächeln zu und begann schon vor dem Betreten der Basilika mit seinen Geschichten. Ein leichter Kaffeeduft zog vom nächsten traditionellen Café herüber und mischte sich mit der salzigen Luft. Ich fühlte mich gleichzeitig aufgeregt und seltsam ruhig – als könnte ich mich einfach treiben lassen und die Stadt auf mich wirken lassen.

Wir sind direkt an der langen Schlange am Dogenpalast vorbeigegangen (ehrlich, das war fast wie ein kleines Wunder). Drinnen zeigte Marco uns winzige Details an den goldverzierten Decken und erzählte, wie Venedig früher mit seinen gewählten Herrschern und geheimen Gerichten sein eigenes wildes Theater spielte. Einmal beugte er sich vor und flüsterte etwas über Casanovas Flucht hier – ob es der Hall war oder seine Art zu erzählen, mir lief es kalt den Rücken runter. Die Seufzerbrücke war kleiner als erwartet, doch das Licht, das durch die steinernen Gitter fiel, blieb mir im Kopf.

Danach schlenderten wir noch ein bisschen über den Markusplatz – Marco zeigte uns, wo die Einheimischen ihren Espresso trinken (nicht diese Touristenfallen) und wies auf Details am Glockenturm hin, die ich allein nie bemerkt hätte. Dann kam die Gondelfahrt. Unser Gondoliere hatte Hände wie Treibholz und summte leise vor sich hin – wohl eher für sich als für uns. Das Wasser schlug sanft ans Boot und alles wurde langsamer; ich versuchte „grazie“ richtig auszusprechen, worauf er mit einem Grinsen auf meinen Akzent reagierte. Wenn ich daran denke, muss ich immer noch lächeln.