Kootenay Nationalpark: Schneeschuhwanderung zu den Paint Pots mit Leckereien

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Wie ist das Erlebnis?

Ich gebe zu, ich war ein bisschen nervös, zum ersten Mal Schneeschuhe anzuschnallen – ich stellte mir ständig vor, wie ich mit dem Gesicht im Schnee lande. Aber unser Guide Jamie grinste nur und zeigte uns, wie man „läuft, als wäre man leicht angetrunken“, was ehrlich gesagt echt geholfen hat. Die Fahrt im Van von Banff war still, nur das Knirschen unserer Jacken und dieses besondere Kribbeln, wenn man gleich etwas Neues an so einem Ort wie dem Kootenay Nationalpark ausprobiert. Die Luft roch frisch und fast metallisch, als wir am Startpunkt ausstiegen – vielleicht lag es an der Kälte oder den Mineralquellen in der Nähe.

Der Weg selbst war nicht schwer – gerade mal drei Kilometer, größtenteils flach – aber es fühlte sich an, als wären wir mitten in einer alten Geschichte. Über uns knarrten die Kiefern, und immer wieder blieb Jamie stehen, zeigte Tierspuren oder erzählte, wie die First Nations die ockerfarbenen Paint Pots früher für Zeremonien genutzt haben. Ich versuchte mir vorzustellen, wie sie hier vor Jahrhunderten standen, mit roten Händen. Ein besonderer Moment war, als wir den zugefrorenen Vermilion River überquerten und alles plötzlich still wurde – bis auf das Quietschen unserer Stiefel im Schnee. An diese Stille denke ich noch oft zurück.

Als wir die Paint Pots erreichten (sie wirken fast unwirklich vor dem ganzen Weiß), holte Jamie einen Plastikschlitten raus und forderte uns zu einer wilden Rutschpartie auf einem kleinen Hügel heraus. Ich bin halb hingefallen, konnte aber nicht aufhören zu lachen – und ehrlich, alle anderen auch nicht. Danach gab’s heiße Schokolade, so süß, dass mir fast die Zähne weh taten, und Ahornsirup, der direkt auf frischen Schnee gegossen wurde. Klebrige Finger, kalte Wangen, alle strahlten wie Kinder. Verrückt, wie so einfache Momente länger im Gedächtnis bleiben als jeder perfekte Ausblick oder das beste Foto.