Fez Privater Stadtrundgang: Medina, Mellah & Versteckte Highlights

4.85

(27 Bewertungen)

Wie ist das Erlebnis?

Die Morgenluft in Fez ist frisch und leicht würzig – vielleicht liegt es am Duft von Kreuzkümmel, der aus einem kleinen Laden weht, während wir an den goldenen Toren des Königspalasts vorbeigehen. Unser Guide Youssef erklärt, wie das Messing je nach Tageszeit unterschiedlich glänzt. Wir schlendern ins Mellah, wo alte Holzbalkone über enge Gassen hängen und man beim genauen Hinhören Fragmente von Ladino und Arabisch hört. Der jüdische Friedhof liegt still und weiß getüncht da; hier herrscht eine besondere, respektvolle Ruhe. In der Ibn Danan Synagoge fällt buntes Licht durch die Glasfenster auf abgenutzte Gebetsbänke – Youssef erzählt von Familien, die hier seit Generationen leben.

Weiter geht’s in den Jnan Sbil Garten, wo Palmen rauschen und Kinder um die Brunnen herum tollen. Das Blaue Tor ist lebhaft – Einheimische schlängeln sich durch die Touristen, jemand verkauft warm duftendes Sesambrot vom Wagen. Auf der Talaa Kebira Straße stolpere ich fast über eine Katze, die flink zwischen Kupfertabletts und Lederschuhen hindurchhuscht. Die Fliesen der Medersa Bouanania sind aus der Nähe noch beeindruckender (Eintritt 20 Dirham – jede Münze wert). Am Nejjarine Platz klopfen Schreiner in winzigen Werkstätten, ihr Hämmern hallt von den Steinmauern wider. Das Mausoleum von Moulay Idriss II zieht Pilger und Neugierige an – unser Guide erklärt seine Bedeutung ganz entspannt. Zum Schluss besuchen wir die Gerbereien: Ja, der Geruch ist intensiv, aber das Zuschauen, wie Leder von Hand gefärbt wird, vergisst man nicht so schnell.