Graz entdecken: Stadt-Rallye mit Rätseln & flexibler Startzeit

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Wie ist das Erlebnis?

Los ging’s direkt unter dem Glockenturm am Schloßberg, Handy in der Hand und ehrlich gesagt ohne genau zu wissen, was uns erwartet. In der Luft lag der Duft von frisch geröstetem Kaffee aus einem Café in der Nähe, und über uns erklang ein sanftes Glockengeläut – 101-mal, sagte die App. Warum nicht nur 100, hatte ich nie hinterfragt. Wir lachten, während wir versuchten, das Rätsel zu erraten, bevor der erste Hinweis überhaupt geladen war. Das Ganze fühlte sich an wie eine Mischung aus Spaziergang und Spieleabend – nur dass die Stadt selbst das Spielfeld war.

Als wir Richtung Oper schlenderten, wurden die Straßen lebhafter, doch niemand schien uns dabei zu beobachten, wie wir über Gedenktafeln brüteten oder alte Steine genau betrachteten. An einer Station hielt ein älteres Paar kurz an, um uns beim Rätseln über eine Inschrift zuzuschauen – sie lächelten, als ich „Maximilianhof“ falsch aussprach (ob ich es jetzt richtig kann, weiß ich bis heute nicht). Die Schnitzeljagd führte uns in Ecken von Graz, an denen ich schon oft vorbeigegangen war, die ich aber nie wirklich wahrgenommen hatte. Ein Moment bei einer Bäckerei blieb mir besonders im Kopf: Der Duft von frischem Brot hätte mich fast vom Rätsellösen abgelenkt – Prioritäten, oder?

Die Hinweise waren clever, aber nicht unlösbar. Manchmal standen wir kurz auf dem Schlauch, bis jemand ein kleines Detail am Tor entdeckte oder ein Geräusch uns auf die richtige Fährte brachte. Es ist witzig, wie man plötzlich um Punkte konkurriert, obwohl man nur zum Spaß spielt. Wir ließen uns Zeit – man kann jederzeit pausieren – und machten mittendrin eine Kaffeepause, bevor wir weitermachten. Kein Stress, kein Druck, niemandem hinterherlaufen zu müssen.

Als wir schließlich die Grazer Burg erreichten, zeigte mein Handy knapp 3,5 km an, aber es fühlte sich nicht so an. Das letzte Rätsel ließ uns nach oben zu den alten Fenstern schauen, die das späte Nachmittagslicht einfingen; dieses Bild geht mir bis heute nicht aus dem Kopf, wenn irgendwo Glocken läuten. Nicht jede Antwort war leicht, aber gerade das machte das gemeinsame Finish umso schöner.