Albufeira & Vilamoura: Weinprobe mit Tapas & Abholung

4.69

(243 Bewertungen)

Wie ist das Erlebnis?

Ganz ehrlich, ich wusste nicht so recht, was mich erwartet, als unser Fahrer vor dem Hotel in Albufeira hielt – eine Wein-Tour in Portugal hatte ich bisher noch nie gemacht, und eigentlich hoffte ich vor allem auf etwas Schatten und ein kühles Glas. Doch schon die Fahrt überraschte mich; unser Guide (João? Oder war es José – ich bin schlecht mit Namen) zeigte auf alte maurische Mauern, während wir die Stadt verließen, und das goldene Licht legte sich sanft über die Olivenbäume. Jemand hinten machte einen Witz über „Weinzeit“ und alle lachten, obwohl es erst 11 Uhr morgens war.

Das Weingut lag versteckt hinter Reihen von Reben, die fast zu ordentlich aussahen, als hätte jemand sie gekämmt. Beim Spaziergang mit unserem Guide lag dieser staubig-grüne Duft in der Luft – nicht ganz Gras, nicht ganz Traube – und irgendwo summten Bienen. Im Keller zeigten sie uns die großen Edelstahltanks (die irgendwie modern wirkten neben den alten Steinen) und erklärten, wie hier der lokale Wein entsteht. Ich versuchte „vinho regional“ auszusprechen, wahrscheinlich klang es eher holprig; João lächelte und korrigierte mich ganz freundlich.

Der Höhepunkt war für mich die Weinprobe. Das Suchwort hier ist „Weintour Albufeira“, aber was wirklich hängen bleibt, ist der Geschmack von würzigem Schafskäse mit süßer Feigenmarmelade auf Toast, der erste Schluck Rotwein (Traubensorte vergessen), und das leise Vibrieren eines Handys, das wir alle gekonnt ignorierten. Wir probierten drei bis vier Weine – so viele, dass ich aufgehört habe zu zählen – plus einen kleinen Schluck regionalen Schnaps, der angenehm wärmte. Das Pastel de Nata zum Schluss war noch warm; ich denke immer noch daran.

Auf der Rückfahrt nach Vilamoura machten wir Halt an einem Aussichtspunkt mit Blick auf rote Ziegeldächer, wo unser Guide von Albufeiras Fischertradition erzählte. Der Wind frischte auf, und man roch Salz in der Luft, vermischt mit einem blumigen Duft, den ich nicht einordnen konnte. So ein Nachmittag, den man nicht plant, aber nie vergisst.