Krabi: Speedboot-Tour zu James Bond & Hong Islands ohne Menschenmassen

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Wie ist das Erlebnis?

Ich gebe zu, ich hatte mit dem üblichen Trubel gerechnet – Ellenbogen und Selfie-Sticks überall. Doch als unser Guide Noi uns am Pier in Krabi anlächelte und versprach, wir würden „die berühmten Orte sehen, aber nicht die Menschenmassen“, dachte ich: Mal sehen, ob das klappt. Das Speedboot sauste so schnell übers Wasser, dass mir der Wind die Haare ins Gesicht peitschte (nach zwei Minuten war mir das Styling egal). Die Luft roch nach Salz und Sonnencreme. Hinter mir summte jemand leise einen thailändischen Popsong – vielleicht ein Crewmitglied? Es fühlte sich weniger wie eine Tour an, mehr wie eine Gruppe Fremder, die auf seltsame Weise gemeinsam Ruhe fanden.

Erster Halt: Hong Islands. Die Klippen wirken aus der Nähe fast unwirklich – scharfe Kanten, grüne Streifen. Wir glitten in eine blau-grüne Lagune, in der es still wurde, nur ein paar Vögel hallten von den Felsen wider. Noi verteilte laminierte Karten mit Fischmotiven, bevor wir schnorchelten (meine liegt noch irgendwo im Rucksack). Das Wasser war so klar, dass man kleine gelbe Fische zwischen den Schatten sehen konnte. Ich versuchte, einen Fisch laut zu benennen, landete aber lachend unter Wasser, weil meine Maske volllief. Das Mittagessen gab’s auf Koh Yao Noi – echte Teller statt Plastik, scharf gebratenes Gemüse, das mir die Nase auf angenehme Weise zum Laufen brachte. Nur wenige Leute waren dort, meist Einheimische mit Picknick unter den Casuarina-Bäumen.

James Bond Island kam zum Schluss – was mich überraschte, denn später am Tag ist es dort ruhiger. Statt direkt am Felsen anzulegen, drehten wir langsam eine Runde mit dem Boot, um Fotos ohne fünfzig Fremde zu machen. Jemand fragte Noi, ob er den Film („Der Mann mit dem goldenen Colt“) gesehen habe, und er lachte nur: Er mag Jackie Chan lieber. Die Sonne stand schon tiefer, alles wirkte irgendwie sanfter. Immer wieder dachte ich daran, wie anders das hier war als bei den großen Gruppen, bei denen man mit Trillerpfeifen durch die Gegend gehetzt wird – hier war einfach… Ruhe.