Du fährst mit dem Zug von Prag nach Kutná Hora, betrittst leise die knochengefüllte Kapelle im Sedlec Ossuary, schlenderst durch die mittelalterlichen Gassen der UNESCO-Altstadt und bestaunst die gotischen Bögen der St.-Barbara-Kirche. Kleine Überraschungen wie lokale Geschichten oder unerwartetes Lachen bleiben lange im Gedächtnis, auch wenn du wieder in Prag bist.
Schon auf halber Strecke nach Kutná Hora wurde mir klar, wie anders die Landschaft hier im Vergleich zu Prag wirkt – Felder zogen am Fenster vorbei, eingehüllt in diesen sanften Morgennebel. Unser Guide Petr verteilte am Hauptbahnhof die Tickets (ich hab meins fast in der Jackentasche verloren, klassisch), und wir quetschten uns in einen Waggon, der nach Kaffee und altem Polster roch. Gegenüber saß ein älteres tschechisches Paar, das höflich nickte, aber weiter Zeitung las. Das gab gleich die Stimmung vor: kein Touri-Trubel, einfach echtes Leben um uns herum.
Der erste richtige Wow-Moment kam im Sedlec Ossuary. Fotos hatte ich schon gesehen, aber unter diesem Kronleuchter aus echten Knochen zu stehen – das ist nochmal was anderes. Die Luft war kühl und fast kalkig, eine Mischung aus altem Stein und Kerzenwachs. Petr erzählte, wie Mönche nach der Pesttausenden von Skeletten gestapelt hatten; er scherzte, das sei „das ehrlichste Interior Design Böhmens“. Fotos sind drinnen verboten (was das Ganze irgendwie noch respektvoller machte). Ich versuchte, „kostnice“ so zu flüstern wie er, hab’s aber wohl verhauen; er grinste nur.
Durch Kutná Horas Altstadt zu schlendern fühlte sich an, als würde die Zeit sich falten – unebene Kopfsteinpflaster unter den Füßen, Ladenfronten in zartem Gelb oder Grün gestrichen. Wir schlüpften als Nächstes in die St.-Barbara-Kirche. Die Decke schien endlos hoch und verblasste Fresken zeigten Bergleute bei der Arbeit – ich hätte nicht gedacht, dass der Bergbau hier so eine große Rolle spielt. Das Echo drinnen ließ jeden Schritt bedeutungsvoll klingen. Danach führte uns Petr an der Italienischen Hof und dem Hrádek-Palast vorbei, erzählte von königlichen Münzstätten und Silberreichtum, während eine Gruppe Kinder mit schmelzenden Eis in den Händen an uns vorbeirannte. Dieses Zusammenspiel aus stiller Geschichte und lebendigem Alltag bleibt mir bis heute im Kopf.
Du fährst mit dem Zug direkt vom Prager Hauptbahnhof nach Kutná Hora – begleitet von deinem Guide.
Ja, der Eintritt zur Knochenkapelle ist Teil der geführten Tour.
Nein, im Sedlec Ossuary ist Fotografieren nicht erlaubt.
Die Tour dauert etwa 6 Stunden inklusive der Fahrzeiten.
Nein, Mittagessen ist nicht enthalten; Snacks oder Essen kannst du in der Freizeit kaufen.
Ja, die Hin- und Rückfahrt mit dem Zug zwischen Prag und Kutná Hora ist inklusive.
Ja, Kinder bis 13 Jahre können mit gültigem Ausweis kostenlos mitfahren, wenn dies vorher angegeben wird.
Eine moderate Fitness ist empfehlenswert, da es einige Gehstrecken gibt.
Dein Tag beinhaltet Zugtickets für Hin- und Rückfahrt ab Prags Hauptbahnhof, geführten Eintritt ins Sedlec Ossuary und die St.-Barbara-Kirche sowie viele spannende Geschichten deines lokalen Guides, während du Kutná Hora zu Fuß entdeckst – bevor ihr am Nachmittag gemeinsam mit dem Zug zurückfahrt.
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