Ketchikan: Private Angeltour für Lachs & Heilbutt in kleiner Gruppe

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Wie ist das Erlebnis?

Der Morgen begann nicht ganz wie geplant – ich habe es tatsächlich geschafft, meinen einzigen warmen Hut mit Kaffee zu bekleckern, noch bevor wir unseren Guide am Kreuzfahrthafen in Ketchikan getroffen haben. Aber ehrlich gesagt passte das ganz gut zum Tag: kein steifer Ablauf, einfach echtes Leben mitten in einem typischen Alaskatag. Unser Guide Mark winkte uns mit einem breiten Grinsen und einem Thermobecher unter dem Arm zu (da war ich schon ein bisschen neidisch), und innerhalb von fünf Minuten liefen wir Richtung Boot, Regenjacken raschelten, und Möwen kreischten über uns.

Ich war vorher noch nie auf einer privaten Angeltour gewesen und hatte halb erwartet, dass es irgendwie verkrampft wird oder man unter Druck gesetzt wird, was Großes zu fangen. Aber ganz im Gegenteil. Mark fragte uns, ob wir lieber Lachs oder Heilbutt angeln wollten, und als meine Partnerin sagte, sie wolle einfach mal schauen, was anbeißt, zuckte er nicht mit der Wimper. Das Wasser war viel ruhiger als gedacht, fast spiegelglatt zwischen den Inseln, und die salzige Luft machte schon um 9 Uhr morgens richtig Appetit. Er gab uns die Angelruten und zeigte, wie das Angelzeug funktioniert (ich hab meine gleich mal verknotet, aber er hat so getan, als hätte er’s nicht gesehen).

Wir trieben eine Weile in dieser stillen Bucht, in der man nichts hörte außer dem Knarren des Bootes und dem entfernten Schrei eines Adlers irgendwo hinter den Bäumen. Zwischendurch holte Mark Snacks raus – Chips, Limo, kleine Keks-Packungen – was mitten auf dem Wasser irgendwie total gemütlich war. Als meine Angel plötzlich ruckte, hätte ich fast die Rute fallen lassen; Mark lachte nur und meinte: „So merkt man, dass es echt ist.“ Am Ende hatten wir zusammen zwei Lachse gefangen (keine Riesen), aber ehrlich gesagt denke ich heute noch viel mehr an die Aussicht als an die Fische.