New Orleans: Airboat-Tour & Destrehan Plantation – Natur & Geschichte hautnah

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Wie ist das Erlebnis?

„Hast du schon mal gehört, wie eine Nutria bellt?“ Das fragte unser Kapitän, während wir mit Wind im Gesicht über den Bayou rauschten, der Duft von feuchtem Gras lag in der Luft. Kaum hatte ich gelacht, stoppte er den Motor – und plötzlich war alles still, bis auf dieses seltsame, fast hundeartige Jaulen aus den Schilfhalmen. Spanisches Moos hing tief über dem Wasser, und ein paar kleine Alligatoren sonnten sich auf einem Baumstamm. Ich versuchte ein Foto zu machen, doch meine Hände zitterten noch vom letzten Tempo-Kick (ich bin nicht gerade Bootsprofi). Die Airboat-Tour dauerte etwa anderthalb Stunden, doch irgendwie fühlte sich die Zeit gleichzeitig viel länger und viel kürzer an – draußen scheint die Zeit anders zu ticken.

Danach stiegen wir wieder in den Van – Klimaanlage war jetzt Gold wert – und fuhren die Old River Road entlang zur Destrehan Plantation. Unsere Guide Angela erzählte so fesselnd, dass man das Handy ganz vergisst. Sie zeigte uns Details an den alten Säulen im griechischen Stil („siehst du die Kerben? Das ist noch original“) und sprach offen darüber, wer sie gebaut hat. Die Ausstellung zur Sklavenrevolte von 1811 hat mich tief berührt; in diesen Räumen zu stehen und echte Namen und Geschichten zu hören, macht das Ganze so viel greifbarer. Ich dachte immer wieder daran, wie viele Leben hier vorbeigegangen sind – nicht nur die der Besitzer, sondern vor allem der Menschen, die auf den Feldern gearbeitet haben.

Ich erinnere mich noch genau an die raue Oberfläche des Zypressenholzes, als wir draußen umhergingen – viel grober als erwartet – und Angela erzählte, dass manche Familien aus New Orleans hier noch heute Hochzeiten oder Familientreffen feiern. Ein Sonnenstrahl fiel genau durch die Bäume, und alles roch leicht süßlich, vielleicht Magnolie? Wenn du einen Tagesausflug von New Orleans suchst, der wirklich nach Louisiana fühlt – nicht nur nach Postkarte – dann ist diese Sumpf- und Plantagentour genau das Richtige. Auch wenn du dich ein bisschen blamierst, weil du „Bayou“ mit lokalem Akzent versuchst.