New Orleans: Grusel-Pub Crawl im French Quarter & Bourbon Street

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Wie ist das Erlebnis?

Als Erstes fiel mir das Flackern der Straßenlaternen auf der Bourbon Street auf – ein müdes, gelbliches Licht, das trotzdem nicht aufgab. Unser Guide Marcus, mit seiner abgetragenen Saints-Kappe, versammelte uns vor einer alten Backsteinbar, die nach Zucker und Kräutern roch. Er grinste und fragte: „Bereit, ein paar Geister kennenzulernen?“ Hinter mir lachte jemand nervös – ich war mir nicht sicher, ob er es ernst meinte.

Mit Marcus schlenderten wir durch das French Quarter, während er von Morden und gebrochenen Herzen erzählte – ehrlich gesagt verlor ich irgendwann den Überblick, welche Geschichte zu welchem bröckelnden Balkon gehörte. Die Luft klebte leicht am Nacken, und an einem Stopp probierte ich einen Absinthe Frappe, der gleichzeitig nach Lakritz und Feuer schmeckte. Ein lustiger Moment war, als eine Frau aus unserer Gruppe versuchte, „lagniappe“ auszusprechen – Marcus schüttelte nur den Kopf und lachte: „Fast richtig.“ Das lockerte die Stimmung sofort.

Ich hätte nie gedacht, wie sehr mich die gruselige Seite der Stadt packen würde. Einmal gingen wir in eine Bar, die in den 90ern angeblich echte Vampire als Stammgäste hatte (Zähne gab’s heute Abend keine). Die Barkeeperin schob uns Hurricanes in Plastikbechern zu, während sie vom Lieblingseck von Aleister Crowley erzählte – ich spüre noch immer den kalten Schauer, als sie darauf zeigte. Nach der Tour blieben einige von uns noch auf der Bourbon Street für eine weitere Runde. Aus jeder Tür drang Musik, und man konnte kaum sagen, wo ein Lied endete und das nächste begann.