Waco: Brazos River Bootstour mit Sehenswürdigkeiten & Tierwelt

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Wie ist das Erlebnis?

Ich hätte nie gedacht, dass ich das McLane Stadium mal aus dieser Perspektive sehe – ganz ruhig auf dem Brazos River treiben, während der Morgennebel sanft vom Wasser aufsteigt. Unser Guide Marcus winkte einem Angler zu, der etwas von „Frühstück fangen“ rief. Der Duft von nassem Gras und Sonnencreme lag in der Luft. Die Stadt schien gerade erst aufzuwachen, während wir am Baylor-Campus vorbeiglitten sind. Ich musste immer wieder blinzeln, dieses riesige Stadion wirkt von hier unten noch viel imposanter.

Marcus hatte zu allem eine Geschichte parat. Er zeigte uns die alte Waco Suspension Bridge (gebaut 1869 – nicht 1969, wie ich zuerst falsch verstanden hatte) und erzählte, dass dort früher Rinder die Brücke überquerten, lange bevor Fußballfans kamen. Er lachte, als ich versuchte, „Brazos“ texanisch auszusprechen – mein Akzent braucht wohl noch Übung. Am Ufer standen Reiher und ein paar Schildkröten sonnten sich; eine tauchte fast geräuschlos ins Wasser ab.

Die Tour dauerte zwei Stunden, aber ehrlich gesagt verging die Zeit wie im Flug. Wir fuhren unter großen Bäumen im Cameron Park hindurch, wo Kinder schon Fahrrad fuhren und sich lautstark unterhielten. Die Sonne spiegelte sich auf dem Wasser – golden und silbern glitzernde Wellen. Wasserflaschen wurden herumgereicht (die texanische Hitze ist kein Witz), und jemand vorne fragte nach dem Bosque River, der hier zufließt – Marcus wusste auch darauf eine Antwort. Manchmal wurde es richtig still, nur das Plätschern des Bootes und vielleicht ein fernes Hundegebell waren zu hören.