Luxor: Tal der Könige, Hatschepsut & Memnon – Tagesausflug

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Wie ist das Erlebnis?

Kaum hatten wir unseren Kaffee ausgetrunken, hielt der Van vor unserem Hotel in Luxor. Schon ein paar andere warteten drin – anfangs still, aber man spürte die Mischung aus Nervosität und Vorfreude aufs Tal der Könige. Die Stadt verschwand schnell hinter uns, plötzlich umgab uns nur noch goldener Sand und diese trockene, fast kreidige Luft. Unser Guide Ahmed zeigte uns kleine Details – wie das Licht je nach Tageszeit anders auf die Felsen fällt. Ich wollte ein Foto machen, aber ehrlich gesagt konnte mein Handy das nicht einfangen.

Das Tal der Könige wirkte viel intensiver, als ich erwartet hatte. Nicht gruselig, eher eine stille Atmosphäre, die dich automatisch leiser werden lässt. Ahmed führte uns durch ein paar Gräber (er kannte die, die weniger voll sind) und erklärte die Hieroglyphen. Einmal musste er lachen, weil ich Osiris und Horus ständig verwechselt habe – er meinte, selbst Einheimische tun sich da manchmal schwer. Drinnen war die Luft kühler und fast feucht auf der Haut nach der Sonne draußen. Ich denke noch oft an die Farben an den Wänden – wie sie so lange überdauert haben.

Danach fuhren wir zum Tempel der Hatschepsut. Er wirkt, als würde er direkt aus den Felsen wachsen – drei große Terrassen übereinander. Ein Windhauch kam vom Felsen herunter und fühlte sich an, als öffne sich eine Tür in eine andere Welt (klingt vielleicht dramatisch, aber genau so war es). Wir schlenderten umher, während Ahmed Geschichten über Hatschepsut erzählte – wie sie als Frau Pharaonin wurde, obwohl das damals kaum vorstellbar war. Jemand fragte, ob es immer noch Streit um die beschädigten Statuen gibt; Ahmed zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Geschichte ist eben kompliziert.“

Der letzte Halt waren die Kolosse von Memnon – zwei riesige Statuen, die still nach Osten blicken, irgendwie einsam, aber unbeeindruckt von den Jahrhunderten. Wir machten Fotos (einer versuchte eine lustige Pose und stolperte über einen Stein). Das Mittagessen gab’s in einem kleinen, lokalen Restaurant ganz in der Nähe – ich erinnere mich nicht mehr an alle Gerichte, aber es gab Aubergine, Brot und etwas mit Kreuzkümmel, das fantastisch roch. Gegen Nachmittag war ich überraschend müde, aber auf eine gute Art. Auf der Rückfahrt wurde es wieder ruhiger im Van, wohl weil alle über die Geschichten nachdachten, die unter dem Sand verborgen liegen.