München – Dachau: Private Gedenkstättentour mit Zug & Guide

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Wie ist das Erlebnis?

Das Erste, was mir in Dachau auffiel, war nicht das, was ich erwartet hatte – es war das Knirschen des Kieses unter unseren Schuhen, klar und gleichmäßig, als wir unserem Guide am alten Tor folgten. Das Schild „Arbeit macht frei“ steht da, unübersehbar, doch es ist die Stille, die einen wirklich trifft. Unsere Führerin Anna traf uns am Münchner Hauptbahnhof und erzählte auf der Zugfahrt noch locker von der Stadt, doch je näher wir kamen, desto stiller wurde sie. Ich glaube, uns allen ging es so.

Mir fielen immer wieder kleine Details auf: wie Anna kurz innehielt, bevor sie vom Verwaltungsgebäude erzählte, oder wie sie uns am Bahnsteig verweilen ließ, an dem die Gefangenen ankamen. Sie zeigte uns Dinge, die ich sonst übersehen hätte – die raue Ziegelstruktur, verblasste Fotos im Museum, diese kühle Luft, obwohl es Juni war. Manchmal wusste ich nicht, was ich fragen sollte, doch Anna ließ uns Zeit. Sie erzählte von ehemaligen Häftlingen – ein Name blieb mir besonders im Kopf, auch wenn ich ihn nicht richtig aussprechen kann – und erklärte, wie Menschen heute hierherkommen, um zu erinnern. Es fühlte sich respektvoll an, nicht wie ein trockener Geschichtsunterricht, den man nach dem Mittagessen vergisst.

Wir hatten Zeit, das Krematorium zu besichtigen und einen Blick in einige Baracken zu werfen. Ehrlich gesagt brauchte ich danach einen Moment für mich. Anna sagte, das sei normal – sie führt diese private Dachau-Tour seit Jahren und entdeckt bei jedem Besuch Neues. Auf der Rückfahrt nach München (Zugtickets sind inklusive) sprachen wir weniger und sahen einfach nur die Felder vorbeiziehen. Nach einem Besuch der Gedenkstätte Dachau fällt es schwer, viel zu sagen – man trägt das Erlebte einfach eine Weile mit sich.