Lyon: E-Bike Tour durch Altstadt, Parc de la Tête d’Or & Rhône-Ufer

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Wie ist das Erlebnis?

Das Erste, woran ich mich erinnere, ist unsere Guide Camille, die uns an der Ecke von Vieux Lyon zuwinkte. Sie reichte mir einen Helm und grinste: „Keine Sorge, die E-Bikes übernehmen den Großteil der Arbeit.“ Ich war etwas nervös (bin seit der Schulzeit kaum Fahrrad gefahren), aber die Straßen wirkten irgendwie einladend. Aus einer Bäckerei duftete es nach frischem Brot und Kaffee, gemischt mit dieser kühlen Stein-Atmosphäre, die man nur an solchen Orten spürt. Camille zeigte auf die Löwenstatuen an einem Haus und erzählte, dass man in Lyon überall welche findet, wenn man genau hinschaut. Dass ich beim Start schon so viel lachen würde, hätte ich nicht gedacht.

Wir sausten an der Place Bellecour vorbei, einem der größten Plätze Europas – hätte ich nie vermutet. Kinder jagten Tauben hinterher, und unter einem Baum spielte ein Mann Akkordeon. Am schönsten war die Fahrt entlang der Rhône; keine Autos, nur Radfahrer und Leute, die mit ihren Hunden spazieren gingen oder joggten. Der Fluss schimmerte im Morgenlicht silbern, und ich dachte immer wieder, wie leicht man vergessen kann, dass man eigentlich in einer Stadt ist. An einer Stelle hielt Camille an, damit wir „Parc de la Tête d’Or“ richtig aussprechen konnten – mein Akzent war hoffnungslos, aber sie lachte nur und erklärte, dass es „Goldener Kopf“ bedeutet.

Im Parc de la Tête d’Or anzukommen fühlte sich an, als wäre man plötzlich woanders – riesige Bäume, weiches Gras und der Duft von feuchter Erde nach dem Regen in der Nacht. Schon um 10 Uhr sahen wir Familien beim Picknick und einen älteren Herrn, der Enten am See fütterte. Es gibt sogar einen extra breiten Fahrrad-Tunnel – drinnen hallte es so, dass wir uns anhörten wie Motorradfahrer im Rennen. Ehrlich gesagt denke ich noch oft an diesen Flussabschnitt, wenn ich eine kleine Auszeit im Kopf brauche.