Nice – Eze, Monaco & Monte-Carlo: Halbtages-Tour mit Parfüm-Stop

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Wie ist das Erlebnis?

Kaum hatte ich meinen Kaffee ausgetrunken, kurvten wir schon aus Nizza hinaus, die Fenster des Vans fingen das erste Licht über der Baie des Anges ein. Unsere Reiseführerin Claire zeigte auf die wilden Villen am Cap Ferrat. „Das ist die Bucht der Millionäre“, sagte sie, als wäre es ein ganz normaler Dienstag. Die Straße stieg schnell an und plötzlich lagen wir hoch über Villefranche-sur-Mer, alles darunter wirkte fast wie gemalt. Irgendwo roch es nach Jasmin – vielleicht aus einem Garten oder einfach meine Fantasie, die schon an den Besuch bei der Parfümfabrik Fragonard dachte.

Eze sieht wirklich aus wie ein Adlerhorst. Wir schlenderten die steinernen Treppen hinauf zwischen Häusern mit blauen Fensterläden und kleinen Blumenkästen voller Geranien. Claire erzählte von den mittelalterlichen Mauern – sie hatte diese Art, Geschichte wie Klatsch und Tratsch klingen zu lassen. Bei Fragonard lag die Luft schwer von Zitrusnoten und einer süß-pudrigen Duftwolke – so ein Geruch, den man nicht genau benennen kann, aber am liebsten einflaschen möchte. Ich versuchte, die einzelnen Duftnoten in einem Parfüm zu erraten – kläglich gescheitert, aber die Dame, die uns führte, lächelte, als hätte sie das schon oft erlebt.

Monaco fühlte sich danach fast wie eine andere Welt an – etwas unwirklich mit den Wachen in weißen Uniformen vor dem Palast und Touristen, die sich nach einem königlichen Blick streckten. Wir hatten Zeit, zur Kathedrale zu laufen, wo Grace Kelly begraben liegt (ich hatte nicht viel erwartet, aber ja, es hat mich berührt). Der Wachwechsel war fast punkt zwölf; alle drängten sich für Fotos, doch es wirkte überraschend ruhig für so einen pompösen Ort.

Die Fahrt über einen Teil der Formel-1-Strecke nach Monte Carlo war surreal – Claire lachte darüber, wie langsam wir im Vergleich zum Renntag waren. Das Casino glänzt genau so, wie man es erwartet; ehrlich gesagt bin ich nicht reingegangen (fühlte mich zu leger), aber draußen zu stehen und die Leute kommen und gehen zu sehen, hatte auch seinen Reiz. All diese Orte an einem halben Tag von Nizza aus zu erleben, bringt einen ganz schön zum Staunen – auf eine gute Art.