Wer Delhis echte Geschmäcker erleben will, taucht mit dieser Tour in die ältesten Straßen der Stadt ein. Du isst dort, wo die Einheimischen essen, erfährst die Geschichten hinter jedem Bissen und spürst den Puls von Old Delhi. Es ist wild, lebendig und voller Überraschungen – bring nur Hunger und Abenteuerlust mit.
Kaum betraten wir Khari Baoli, schlug mir die Luft entgegen – würzig, erdig und fast süßlich. Das hier ist mehr als ein Markt; es ist ein Labyrinth aus Jutesäcken und Stimmengewirr. Unser Guide Ramesh winkte uns zu einem Stand mit getrockneten roten Chilischoten, die wie kleine Berge aufgetürmt waren. Er ließ uns etwas Kreuzkümmel zwischen den Fingern zerreiben. Ich schwöre, ich roch ihn noch Stunden später an meinen Händen. Die Händler hier sind flink, doch wenn man kurz innehält, sieht man Großmütter, die um Kardamom feilschen, oder Kinder, die heimlich an Zimt schnuppern. Es ist laut, hektisch und irgendwie wohltuend.
Das Chaos in Chandni Chowk spürt man bis in die Knochen. Rikschas hupen, Verkäufer rufen laut, und der Duft von frisch frittierten Samosas liegt in der Luft. Wir schlüpften in einen winzigen Laden für Jalebis – heiß, klebrig und in zwei Bissen weg. Ein älterer Herr an der Ecke verkauft seit Jahrzehnten Chai; er schenkte uns kleine Gläser ein, in denen ich Ingwer und eine blumige Note schmeckte. Selbst die Wände hier scheinen Geschichten zu erzählen. Man verliert leicht das Zeitgefühl beim Schlendern durch die Gassen, die Augen springen von Seidensaris zu Tabletts voller Süßigkeiten.
Im Gurudwara Sis Ganj Sahib zogen wir die Schuhe aus. Der Marmorboden fühlte sich kühl an den Füßen an. Drinnen war der Gesang sanft und gleichmäßig. Freiwillige reichten Teller mit einfachem Dal und Roti – ohne Fragen. Ich setzte mich im Schneidersitz neben eine Familie aus Punjab und eine Studentin aus Kerala. Hier spürt man eine stille Herzlichkeit, die lange nachklingt. Unser Guide erzählte die Geschichte des Ortes, doch am stärksten blieb das Gefühl von Gemeinschaft.
Naughara überraschte uns mit neun alten Häusern, die in allen erdenklichen Farben gestrichen sind. Ganz versteckt, dass man es leicht übersieht. Die Türen sind kunstvoll geschnitzt, die Fenster mit buntem Glas verziert. Eine Frau, die gerade vor ihrem Haus fegte, lächelte uns zu und zeigte auf einen kleinen Jain-Tempel am Ende der Straße. Ruhig und friedlich – eine ganz andere Welt fernab vom Marktlärm.
In der Paranthe Wali Gali erwachte mein Magen richtig zum Leben. Die Köche wirbelten flink, drehten Teig und füllten ihn mit allem, von gewürzten Kartoffeln bis zu zerstoßenen Mandeln. Wir probierten drei Sorten – eine mit Paneer, eine mit Banane (klingt seltsam, schmeckt aber super) und die klassische Aloo-Variante. Die Parathas kamen heiß raus, dazu gab’s Pickles und eine kleine Schale Joghurt. Mit fettigen Fingern und einem breiten Grinsen verließ ich den Ort. Kein Wunder, dass Food-Fans immer wieder hierherkommen.
Ja, an den meisten Stationen gibt es vegetarische Optionen – besonders in der Paranthe Wali Gali und beim Langar im Gurudwara.
Du bist ein paar Stunden zu Fuß unterwegs, mit Pausen für Essen und Chai. Die Gassen sind eng und voll, aber gut machbar, wenn du einigermaßen fit bist.
Gib uns bei der Buchung Bescheid, welche Allergien du hast. Wir versuchen, darauf Rücksicht zu nehmen, aber Kreuzkontaminationen in den geschäftigen Straßenküchen sind möglich.
Bequeme Schuhe sind ein Muss. Für den Gurudwara bitte angemessene Kleidung (Schultern und Knie bedeckt) und einen Schal zum Bedecken des Kopfes mitbringen.
Im Ticket sind alle Verkostungen enthalten – Parathas, Snacks, Chai – sowie Wasserflaschen und ein Brunch-Stopp. Außerdem gibt’s unterwegs Kaffee oder Tee. Unser Guide kümmert sich um alles, damit du die Tour entspannt genießen kannst.
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