Amalfi & Positano Bootstour: Schwimmen, Limoncello & Hoteltransfer

4.92

(267 Bewertungen)

Wie ist das Erlebnis?

Der Morgen begann fast chaotisch, weil ich die Abholzeit falsch gelesen hatte (klassisch). Doch der Fahrer blieb gelassen, lächelte nur und winkte uns an Bord. In Marina della Lobra angekommen, noch halb verschlafen, weckte mich die Meeresbrise schnell auf – salzig und frisch. Unser Guide Marco verteilte Schwimmwesten und scherzte über „italienische Pünktlichkeit“. Ich mochte ihn sofort. Das Boot war angenehm leer, alle verteilten sich erst still, doch man spürte, wie die Anspannung mit dem Ablegen von der Küste verschwand.

Ich hatte nicht erwartet, wie tiefblau das Wasser bei Li Galli sein würde – fast unwirklich. Marco zeigte auf Praiano, das sich in die Felsen schmiegte („Dort hat mein Cousin geheiratet“, erzählte er), und dann durften wir ins Wasser springen. Mein Haargummi hat das Meer leider verschluckt (RIP), aber mit der Sonne im Gesicht zu treiben, war es wert. An Bord öffnete jemand eine Flasche Prosecco und reichte kleine Taralli-Knusperkringel herum. Es war kein Luxus, aber genau das Richtige nach dem Schwimmen – salzige Lippen, prickelnder Duft in der Nase.

In Amalfi hatten wir etwa zwei Stunden Zeit. Ich schlenderte los, gönnte mir eine Zitronen-Granita und sah einem alten Mann zu, wie er seinen Hauseingang fegte und dabei eine Melodie summte, die wie ein altes Volkslied klang – hätte ihn gern gefragt, was es war. Die Straßen waren belebt, aber nicht überfüllt; irgendwo roch es nach frisch gebackenem Brot. Zurück auf dem Boot schenkte Marco hausgemachten Limoncello in kleine Gläser („Nicht auf ex!“ warnte er), und ich versuchte langsam zu trinken, aber ehrlich gesagt... das Zeug hat’s in sich.

Positano war unser nächstes Ziel – voller als Amalfi, aber auf seine eigene Art wunderschön. Ich verirrte mich auf der Suche nach einem Keramikladen und kaufte stattdessen einen Kühlschrankmagneten. Auf dem Rückweg sprangen wir nochmal ins Wasser; diesmal fühlte sich das Meer kälter an oder ich war einfach müde. Am späten Nachmittag wurde es ruhiger an Bord – sonnenverbrannte Schultern, nasses Haar, das im Wind trocknete – und wir beobachteten die Küste, bis wir wieder in Massalubrense anlegten. Ich denke oft an diesen Moment bei Li Galli zurück; manchmal braucht man keine Worte dafür.