Riga: Schießen mit Kalaschnikow, Glock & Winchester – Adrenalinkick

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Wie ist das Erlebnis?

„Keine Sorge, beim ersten Mal ist jeder nervös“, grinste unser Trainer Janis und reichte mir die Schutzbrille. Hinter der dicken Tür hörte ich gedämpfte Schüsse – scharfe Knalle, dann lautes Lachen auf Lettisch von einer anderen Gruppe. Der Schießstand liegt versteckt unter einem Haus in der Meza-Straße, am Anfang etwas schwer zu finden (es gibt nur ein altes „Sautuve“-Schild an der Treppe), aber drinnen erwarten dich helle Lichter und dieser leicht metallische Geruch, den ich bis heute nicht richtig beschreiben kann.

Ich hatte noch nie eine echte Kalaschnikow in der Hand – Janis zeigte mir, wie ich stehen soll („nicht zu steif!“), und meine Hände wurden auf dem kalten Metall ganz feucht. Dieses seltsame Gefühl aus Nervosität und Vorfreude, wenn du zum ersten Mal abdrückst. Die Glock 17 hatte mehr Rückstoß, als ich gedacht hatte. Mein Freund wollte mit seinem Ziel glänzen, aber ehrlich gesagt haben wir alle beim ersten Schuss danebengelegt. Janis hat uns nicht bewertet, er nickte nur und sagte: „Das kriegt ihr hin.“ Vielleicht sagt er das jedem?

Wer wollte, konnte noch weitere Waffen ausprobieren (ich war nach dem Grinsen eines anderen Schützen beim Smith & Wesson Revolver ziemlich versucht), wir blieben aber bei unserem Paket: Glock, Winchester, Kalaschnikow. Die Zielscheibe darfst du danach behalten – meine sah aus wie Schweizer Käse, aber an den falschen Stellen. Fotos mit den Waffen machten wir auch (anfangs komisch, dann richtig spaßig). Zwischen den Schüssen herrschte plötzlich Stille, nur irgendwo vibrierte ein Handy – da wurde mir klar, wie surreal das Ganze war: Unterirdisch in Riga echte Waffen abfeuern, die man sonst nur aus Filmen kennt.

Wer aus der Altstadt kommt, zahlt für ein Taxi etwa fünf Euro – und wenn du vorher fragst, sagen sie dir genau, wo du hin musst. Pass nur auf, dass du deinen Pass oder Ausweis nicht vergisst; Janis wollte das vor allem sehen. Ob ich nochmal eine Kalaschnikow schieße? Keine Ahnung, aber ich bin froh, dass ich es hier getan habe.