Wer Fes abseits der Postkartenmotive erleben will – mit versteckten Uhren, lebendigen Handwerken und echtem Alltag – für den ist diese private Medina-Tour genau richtig. Du schlenderst durch verwinkelte Gassen mit jemandem, der jeden Trick und jede Geschichte hinter den Türen kennt.
Beim Durchschreiten von Bab Boujloud – dem Blauen Tor – fühlte es sich an, als würde man in eine andere Welt eintauchen. Die Luft war erfüllt vom Duft frisch gebackenen Brots und Leder, während Händler lautstark ihre Waren anpriesen und ihre Stimmen von den alten Steinmauern widerhallten. Unser Guide Youssef startete mit uns auf der Hauptstraße der Medina und blieb bei einer jahrhundertealten Wasseruhr stehen, die über einer stillen Tür versteckt war. Er erzählte, wie sie früher Zeit für Gelehrte und Händler markierte – ehrlich gesagt wäre ich einfach daran vorbeigegangen, hätte er nicht darauf hingewiesen.
Als Nächstes stand das Nejjarine Museum auf dem Programm – eine willkommene Abkühlung vor der Mittagshitze. Drinnen schlenderten wir zwischen kunstvoll geschnitzten Zedernholztruhen und filigranen Intarsientüren, die Geschichten von Händlern erzählten, die hier schon lange vor uns unterwegs waren. Das Gebäude selbst ist ein Kunstwerk; Sonnenlicht fiel durch die Fenster mit Gitterwerk und warf Muster auf die gefliesten Böden. Youssef erklärte, dass das Haus früher ein Karawanserei für Händler war, die Waren quer durch Marokko transportierten.
Wir gingen weiter zur Zaouia Moulay Idriss II, wo Einheimische still am Grab des Gründers ihre Ehrerbietung zeigten. Der Duft von Weihrauch zog durch die Gasse. Auch wenn man nicht religiös ist, hat es etwas Beruhigendes, an so einem alten heiligen Ort zu stehen – unser Guide erzählte uns Bräuche rund um das Mausoleum, die ich vorher nicht kannte.
Die Kairaouine Moschee war für mich ein echtes Highlight. Sie ist nicht nur eine Moschee, sondern auch die älteste noch aktive Universität der Welt (gegründet 859). Als Nicht-Muslime durften wir zwar nicht hinein, aber ein Blick durch die offenen Türen zeigte grün geflieste Innenhöfe und Studenten, die zwischen den Unterrichtsstunden eilig hin und her liefen. Youssef erzählte uns die Geschichte und warum Gelehrte noch heute aus ganz Nordafrika hierherkommen.
Die Al-Attarine Madrasa war ein weiteres Juwel – überall feine Kachelarbeiten und Holzschnitzereien. Erbaut vom Sultan Uthman Abou Said im 14. Jahrhundert, gilt sie als eines der schönsten Bauwerke der Mariniden-Dynastie. Ich stellte mir vor, wie es wohl gewesen sein muss, hier vor Jahrhunderten Theologie zu studieren.
Kein Besuch in Fes ist komplett ohne einen Abstecher zur Chouara Gerberei. Wir stiegen auf eine Terrasse mit Blick auf Becken voller Farben – Rot, Gelb, Blau – und beobachteten, wie Arbeiter Tierhäute mit Methoden bearbeiten, die sich seit dem Mittelalter kaum verändert haben. Der Geruch ist kräftig (ein paar Minzblätter helfen!), aber diese alte Handwerkskunst live zu sehen, lohnt sich auf jeden Fall.
Unser letzter Halt war der Seffarine-Platz – das Klirren von Hämmern auf Kupfer erfüllte die Luft, während Handwerker Töpfe und Tabletts von Hand formten. Es ist laut, aber faszinierend; man kann ihnen zuschauen oder sogar selbst zum Hammer greifen, wenn man nett fragt.
Ja! Alle Bereiche sind rollstuhlgerecht und Kinderwagen sind auf der gesamten Route willkommen.
Natürlich – Assistenztiere sind auf dieser Tour erlaubt.
Die meisten Museen und Madrasas sind zugänglich; Moscheen werden von außen besichtigt, außer man ist Muslim, wegen der lokalen Regeln.
Die komplette Tour dauert in der Regel 3-4 Stunden, je nach Tempo und Interesse.
Dein privater Guide führt dich entspannt durch die Highlights der Fes Medina – inklusive Eintritt in Museen. Die gesamte Route ist rollstuhlgerecht.
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