Graz: Eintritt Kunsthaus Graz mit flexiblem Self-Guided Besuch

3.65

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Wie ist das Erlebnis?

Ganz ehrlich: Das Erste, was mich beeindruckt hat, war nicht die Kunst – sondern das Gebäude selbst. Das Kunsthaus Graz sieht aus wie aus einem Sci-Fi-Film, mit seinen geschwungenen Formen und blauen Glasflächen, die fast über dem Fluss schweben. Ich wäre fast am Eingang vorbeigelaufen, weil ich so fasziniert nach oben geschaut habe (und bin fast über die Bordsteinkante gestolpert – was mein Freund mir bis heute nicht verzeiht). Nachdem wir unsere Tickets am Schalter vorgezeigt hatten, trat eine angenehme Ruhe ein, die ganz weit weg war vom Trubel draußen.

Drinnen ist alles anders als in jedem anderen Museum, das ich kenne. Die Räume schlängeln sich in ungewöhnlichen Formen, und manchmal biegt man um eine Ecke und sieht einfach nur einen Sonnenstrahl, der eine Wand trifft, oder eine eigenartige Skulptur, die einen kurz innehalten lässt. Eine Installation – der Künstlername ist mir entfallen – roch leicht nach Holzspänen und alter Farbe. Ein Paar aus der Gegend stand daneben und diskutierte leise, was das wohl bedeuten könnte. Unser einziger Begleiter war eine kleine Karte, die wir am Eingang bekamen; ehrlich gesagt, die halbe Freude war es, sich zwischen den Räumen ein bisschen zu verlaufen.

Ich habe versucht, „Kunsthaus“ richtig auszusprechen, als ich mit einer Mitarbeiterin sprach (Li musste lachen, als ich es auf Mandarin versucht habe – wahrscheinlich klang das furchtbar), aber sie lächelte nur und zeigte uns eine Ausstellung oben, die ihr besonders gefiel. Am Ende haben wir viel mehr Zeit als geplant dort verbracht, sind einfach umhergeschlendert und haben die Leute beobachtet – Studenten, die in Ecken zeichneten, Familien mit Kinderwagen (das Museum ist super barrierefrei), sogar jemand mit einem Assistenzhund, der sich sichtlich wohlfühlte. Als wir gingen, fühlte sich mein Kopf voll an – auf die gute Art, die man nach etwas Neuem empfindet. Besonders ein Bild am Ausgang, ein roter Farbtupfer vor grauem Hintergrund, blieb mir noch lange im Kopf.