Panama Kanal & Gatun See: Dschungel-Tour mit Tierbeobachtung & Wanderung

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Wie ist das Erlebnis?

Ich hätte nie gedacht, dass der Panama Kanal so lebendig wirkt. Die Fahrt aus der Stadt war ruhig – nur ich, ein kanadisches Paar und unser Guide Luis, der ständig auf Vögel zeigte, die mir sonst nie aufgefallen wären. Als wir in Gamboa ankamen, lag eine dichte, grüne Luft über dem Ort. Wir stiegen in ein kleines überdachtes Boot und plötzlich glitten wir an riesigen Schiffen auf dem Gatun See vorbei. Ich roch feuchte Erde und etwas Süßliches – vielleicht Orchideen? Luis reichte mir ein Fernglas, doch meistens schaute ich einfach nur auf die sanften Wellen um uns herum.

Der erste Affe, den wir sahen – ein Kapuzineraffe – sprang so nah auf einen Ast, dass ich fast zusammenzuckte. Luis grinste und meinte, die werden manchmal frech, wenn man Obst dabei hat. Wir fuhren an winzigen Inseln vorbei, wo Brüllaffen mit tiefem Echo riefen, das direkt in meiner Brust vibrierte. Für einen Moment wurde alles still, nur das Brüllen und das Platschen einer Leguan im Wasser waren zu hören. Es war erstaunlich friedlich, trotz all der wilden Natur um uns herum.

Nach der Bootstour wanderten wir auf dem Pipeline Road durch den Soberania Nationalpark. Die Strecke war nicht schwer, aber die Hitze klebte richtig – so eine feuchte Schwüle, bei der das Shirt am Rücken klebt. Immer wieder hielt Luis an und zeigte uns kleine Details: einen blauen Schmetterling auf einem Hut oder eine Orchidee, die sich um einen Baumstamm schlängelte. Er erklärte, wie man Faultiere erkennt – einfach nach Moosbündeln suchen. Einmal lachte er über meinen Versuch, „Quetzal“ auf Spanisch auszusprechen – ich kriege es einfach nicht hin. Trotzdem denke ich immer wieder an diese Farbtupfer im Blätterdach zurück.