Arrábida Naturpark Wanderung & Gipfelerlebnis

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Wie ist das Erlebnis?

Das Erste, was mir auffiel, war der Geruch – kein Kiefernduft, auch nicht ganz Meeresluft, sondern etwas Grünes und Frisches, das an meinen Kleidern haften blieb, als wir aus dem Auto stiegen. Unser Guide João grinste, als ich versuchte zu erraten, was es war (es stellte sich heraus, dass es ein wild wachsendes Kraut ist, das nur in der Arrábida wächst – er ließ mich ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben). Kurz nach Sonnenaufgang starteten wir den Weg, das Licht war noch weich und leicht bläulich. Überall zwitscherten Vögel, doch ich sah sie nicht, hörte nur das schnelle Flattern im Gebüsch. Es fühlte sich an, als würden wir heimlich in eine andere Welt eintauchen.

Ich will ehrlich sein: Die Wanderung ist stellenweise anspruchsvoll. Der Pfad schlängelt sich durch dichtes Unterholz, manchmal muss man sich unter Ästen ducken oder über Felsen klettern. João blieb immer wieder stehen, um Pflanzen zu zeigen – manche Namen vergaß ich sofort, andere blieben hängen, weil er Geschichten erzählte, wie seine Großmutter sie als Tee oder Medizin nutzte. Einmal lachte er, als ich auf Moos ausrutschte (ich bin nicht gerade elegant), gab mir aber einen Stock, den er gefunden hatte, damit ich besser Halt hatte. Der Berg selbst wirkt uralt, fast so, als würde er dich beobachten.

Oben auf dem Formosinho angekommen (501 Meter hoch) war es kein großer dramatischer Moment – eher dieses langsame Bewusstsein, dass man plötzlich über allem steht: Klippen fallen steil ab, auf der einen Seite breitet sich der Atlantik silbern und flach aus, auf der anderen rollen Hügel im Dunst davon. Wir setzten uns schweigend hin. Mein Shirt klebte vom Schweiß, und ein salziger Wind ließ mich frösteln, obwohl es nicht kalt war. João sagte auch nicht viel, zeigte nur, wo sich Setúbal hinter einem Grat versteckte, und ließ uns den Moment genießen. Manchmal denke ich noch an diesen Ausblick, wenn es zuhause mal wieder laut wird.