Lissabon – Arrábida: Kajak & Schnorcheln mit Abholung

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Wie ist das Erlebnis?

Wir trafen uns direkt vor dem Zoo in Lissabon, noch leicht verschlafen von der morgendlichen Stadtatmosphäre. Unser Guide Rui scherzte schon, während er unsere Gruppe in den fröhlich blauen Van lud – er nannte ihn „das Piratenschiff“. Als wir die große rote Brücke überquerten (die wirklich an San Francisco erinnert), wurde mir klar, wie schnell Lissabon in grüne Hügel übergeht. Hinten im Van summte jemand zu Ruis Playlist mit – hauptsächlich alter portugiesischer Pop und ein paar Seemannslieder.

Am Praia do Creiro angekommen, brannte die Sonne schon so stark, dass ich mir wünschte, ich hätte mehr Sonnencreme eingepackt. Die Neoprenanzüge fühlten sich erst ungewohnt an – kalt und gummiartig – doch sobald wir die Kajaks ins Wasser schoben, vergaß ich das schnell. Das Meer hier schimmerte in einem fast unwirklichen Blau-Grün, ich tauchte immer wieder die Hand ein, um die Klarheit zu spüren. Beim Paddeln entlang der Klippen zeigte Rui uns kleine Höhlen, in denen früher Fischer Unterschlupf fanden. Wir probierten eine aus – hallig und kühl, mit einem Hauch von Salz und Erde. Beim Versuch, „Arrábida“ auszusprechen, brachte mich mein Freund fast zum Kentern vor Lachen – Rui grinste nur und meinte, wir würden es bis zum Mittagessen draufhaben.

Das Schnorcheln war ruhiger als erwartet. Das Wasser war anfangs kalt, aber man gewöhnt sich schnell; ich entdeckte einen Seestern, der an einem Felsen klebte, und einen kurzen Blitz, der vielleicht ein Oktopus war – oder einfach Wunschdenken. Meine Maske beschlug nach der Hälfte der Zeit, aber das störte mich kaum – einfach dort zu treiben, während die Sonne durchs Wasser glitzert, fühlte sich nach dem Paddeln richtig gut an. Zum Mittag gab’s einfache Sandwiches im Sand, noch tropfnass, und alle erzählten, welche Höhle oder welcher Sprung sie am meisten beeindruckt hatte. Während wir halb schlafend in der Sonne lagen, räumte Rui alles zusammen.

Auf der Rückfahrt nach Lissabon sah ich die Hügel durch die leicht verschmierten Vanfenster verschwinden. Ich dachte noch an die stille Wasserstelle in der Höhle – wie kühl und sicher sie sich für einen Moment anfühlte. Ob meine Arme mir morgen danken, weiß ich nicht, aber es hat sich definitiv gelohnt.