Madrid: Tapas-Tour mit Vermouth & authentischen Geschmackserlebnissen

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Wie ist das Erlebnis?

Das Erste, woran ich mich erinnere, ist das Klappern von Tellern, das von den alten, gefliesten Wänden in La Latina widerhallte. Unsere Führerin Marta winkte uns in eine Seitenstraße, die nach gebratenem Knoblauch und Regen auf Stein roch – sie kannte hier wirklich jeden. Wir quetschten uns in eine Bar, die so schmal war, dass meine Schulter die Wand streifte. Bevor ich mich setzte, reichte mir jemand ein kleines Glas Vermouth (wer das bezahlt hat? Vielleicht ist das hier einfach so üblich).

Ich gebe zu, ich war nervös, mich einer Gruppen-Food-Tour in Madrid anzuschließen – normalerweise erkunde ich Städte lieber allein. Aber gemeinsam mit Fremden an einem Tisch zu sitzen, eine Kartoffel-Tortilla mit karamellisierten Zwiebeln und Ziegenkäse zu teilen, löste das anfängliche Unbehagen sofort auf. Marta erzählte, dass dieser Laden eine Auszeichnung für seine Tortilla bekommen hatte; ob es die beste Spaniens war, kann ich nicht sagen, aber sie war im Nu verputzt. Danach kam die Käseplatte – Manchego, Blauschimmel, Idiazabal – und ich versuchte, die Namen richtig auszusprechen. Li lachte, als ich „Idiazabal“ völlig verhunzte.

Von dort zogen wir weiter von einer winzigen Kneipe zur nächsten, probierten schwarze Tintenfisch-Sandwiches (das Brot färbte meine Finger schwarz) und süßen Wein, den ein älterer Herr ausschenkte und uns mit einem Augenzwinkern begrüßte, als wären wir Stammgäste. Es gab diesen Moment – Knoblauchpilze brutzelten in einem Tontopf, Chorizo knackte im Öl – in dem alle Gespräche verstummten, bis jemand leise „wow“ flüsterte. Verrückt, wie Essen solche Momente schafft.

Am meisten bleibt mir der letzte Stopp in Erinnerung: Tinto de Verano in der Hand, während die Einheimischen an der Bar leidenschaftlich über Fußball diskutierten und unsere Gruppe Reisegeschichten austauschte. Das fühlte sich nicht mehr wie eine Tour an, sondern eher wie ein geheimer Einblick in das, was Madrid für sich behält. Wenn du eine Food-Tour ab dem Zentrum suchst, mit echten Tapas und Vermouth – und ohne Stress bei der Planung – ist das hier wirklich eine Empfehlung, auch wenn du eher schüchtern oder allein unterwegs bist. Nur eins: Weiß solltest du besser nicht tragen, wenn schwarze Tintenfisch-Sandwiches auf dem Plan stehen.