Richmond Arts District Food Tour: Lokale Spezialitäten & Geschichten

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Wie ist das Erlebnis?

„Du musst das mit der scharfen Sauce probieren – glaub mir,“ sagte unser Guide, während er einen Teller bei Mama J’s rüberschob. Ich zögerte kurz (ich bin nicht so der Scharfesser), aber alle anderen griffen sofort zu, also machte ich mit. Erst kam die würzige Schärfe, dann eine rauchige Süße, die mich breit grinsen ließ. War das schon der dritte Stopp? Ehrlich gesagt verlor ich nach all den Snacks und Lachern den Überblick. Los ging’s in Jackson Ward, genau dort, wo die Wandbilder auf den Gehweg übergehen und die alten Backsteinhäuser eng aneinander lehnen.

Mir gefiel, dass unser Guide – Marcus, ein echtes Richmond-Kind – uns nicht hetzte. Er zeigte uns kleine Details, die mir sonst nie aufgefallen wären: ein Wetteranzeiger, der über der Grace Street hervorragt („früher der höchste Punkt in Richmond!“), oder wie manche Fenster an Ecken wegen alter Bauvorschriften gebogen sind. In einem Café kam die Besitzerin raus, um von dem Keksrezept ihrer Oma zu erzählen. Mehl an den Händen und ein riesiges Lächeln – man roch förmlich die Butter. Ich wollte nach dem Geheimnis fragen, doch sie zwinkerte nur.

Die Food Tour fühlte sich eher an wie ein Spaziergang mit Freunden als etwas Offizielles. Manche Orte waren winzig (einer hatte kaum Platz für uns alle), andere waren voller Kunst – sogar auf der Toilette. Es nieselte ab und zu, aber das störte niemanden; wir suchten uns einfach drinnen Kaffee oder Snacks, wenn’s nötig war. Am letzten Stopp war ich satt, aber für das Dessert (zitronig, cremig – wie das hieß, weiß ich nicht mehr) war noch Platz. Beim Rückweg durch den Arts District, während die Dämmerung einsetzte, dachte ich immer wieder an die Geschichten und Aromen, die sich so schön vermischten – du kennst das Gefühl, wenn ein Ort einfach nachklingt?