Ha Long & Lan Ha Bay: 2-Tage Kajak-Tour mit Viet Hai Dorf

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Wie ist das Erlebnis?

Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als der Motor des Bootes ausging und ich nur das sanfte Plätschern des Wassers am Rumpf hörte. Wir hatten gerade Tuan Chau hinter uns gelassen – Ha Long Bay war wie immer voller Leben, doch plötzlich bogen wir ab und es wurde stiller. Die Kalksteininseln wirkten im Dunst fast unwirklich, als hätte jemand sie in Schichten gemalt. Unser Guide Minh reichte mir ein Begrüßungsgetränk (etwas tropisch Süßes – vielleicht Mango?) und grinste: „Das ist die ruhigere Route.“ Erst da wurde mir klar, wie sehr ich diese Stille gebraucht hatte.

Zum Mittagessen wartete schon alles an Bord der Vega Legend – frischer Fisch, Reis und knackiges Gemüse. Sie fragten, ob jemand veganes Essen möchte; ein französisches Paar nickte, und der Koch lächelte nur und schwenkte seine Kelle. Danach fuhren wir an Orten vorbei, die Minh „Froschlagune“ und „Höhle von Licht und Schatten“ nannte (vielleicht habe ich das falsch verstanden). Die Luft roch salzig und gleichzeitig frisch-grün, wenn man das so beschreiben kann. Wir paddelten eine Weile in der Lan Ha Bay – meine Arme tun noch weh, wenn ich daran denke – und zwischendurch ließ ich mich einfach treiben und beobachtete kleine Quallen, die unter meinem Paddel pulsierten.

Der nächste Morgen begann früh – vielleicht etwas zu früh für mich – aber mit dem Tenderboot ging es rüber zur Insel Cat Ba. Am Viet Hai Anleger warteten alte Fahrräder mit Körben und quietschenden Bremsen. Die Fahrt zum Dorf führte größtenteils durch schattige Wege; man hörte Vögel zwitschern und ab und zu einen Hahn krähen, irgendwo versteckt. Wir machten Halt bei einem Haus, wo eine ältere Frau uns ihren Garten zeigte. Jemand versuchte, auf Vietnamesisch nach ihren Chili-Pflanzen zu fragen – Li musste lachen, als ich es auch versuchte (ich habe es definitiv verhauen). Es ist etwas Besonderes, die Menschen bei ihrem Alltag zu beobachten – das bleibt viel mehr im Kopf als jede Postkarten-Ansicht.

Nach der Rückfahrt legte ich mich einfach auf den Sonnendeck-Stuhl und ließ mein Shirt im Wind trocknen. Einige sprangen zum Schwimmen ins Wasser, aber ich genoss einfach die Weite und die Ruhe. Diese Tour war ganz anders als alles, was ich von Ha Long Bay erwartet hatte – keine Menschenmassen, kein Gedränge, keine laut rufenden Guides mit Fahnen. Nur Wasser, Himmel und diese kleinen Momente, die immer wieder in meinen Gedanken auftauchen.