Saigon: Ben Thanh Markt & Vietnamescher Kochkurs mit Chef

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Wie ist das Erlebnis?

„Keine Scheu – riech ruhig an allem“, grinste Chef Minh, während er mir einen Bund rau ram reichte, den ich noch nie gesehen hatte. Der Morgen auf dem Ben Thanh Markt war ein herrliches Durcheinander: klappernde Körbe, Frauen, die Preise riefen, und der typische Duft von Fischsauce in der Luft. Ich versuchte mitzuhalten, während Minh flink von Stand zu Stand huschte, die Händler beim Namen begrüßte und uns zeigte, wie man die frischesten Kräuter erkennt. Einmal ließ ich mich von einer Frau ablenken, die Jackfruit schnitt, und verlor fast die Gruppe – bei all den Farben und Geräuschen war das kein Wunder.

Nach der Tour über den Markt, die sich wie ein Crashkurs ins echte Saigon anfühlte, stiegen wir in einen Van und fuhren zum Kochstudio. Schürzen an, Hände gewaschen – Minh führte uns Schritt für Schritt durch unseren vietnamesischen 3-Gänge-Kochkurs. Meine Frühlingsrollen waren etwas schief (Li lachte, als ich versuchte, „nem rán“ auf Vietnamesisch zu sagen – wahrscheinlich klang das furchtbar), aber selbst rollen machte das Mittagessen umso befriedigender. Die Küche füllte sich mit dem Duft von Zitronengras und bratendem Schweinefleisch; selbstgemachtes nuoc cham schmeckt einfach anders als im Restaurant.

Am Ende saßen wir zusammen, teilten unser Essen und erzählten Geschichten bei einem kühlen Cocktail – so ein Moment, in dem man sich als Gast und Teil der Reise zugleich fühlt. Ich denke noch oft daran, wie herzlich alle waren, selbst als mein Reispapier klebte und Minh mir mit einem schnellen Trick half. Zum Abschied gab’s ein kleines Kochbuch (meines hat auf Seite drei schon Flecken), vielleicht probiere ich das Zuhause nochmal… oder erinnere mich einfach daran, wie gut der erste Bissen hier in Saigon war.