Chianti Weinverkostung ab Florenz: 7 Weine & typisch toskanisches Mittagessen

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Wie ist das Erlebnis?

Wir trafen uns mitten in Florenz, als die Stadt gerade erwachte – noch kühl, mit dem leichten Duft von Kaffee, der aus den kleinen Cafés wehte. Unsere Gastgeberin Giulia begrüßte uns persönlich und führte uns zu einem gemütlichen Van. Die Fahrt ins Chianti war zunächst ruhig; ich sah, wie die Stadt langsam in Olivenhaine und Rebenreihen überging, während die Sonne durch die Fenster blitzte. Nur etwa eine Stunde, doch man spürt sofort, wie man dem Alltag entflieht.

Die Villa sah aus wie aus einer alten Postkarte – steinerne Mauern, umrankt von Efeu, Zypressen säumten die Einfahrt. Drinnen war es angenehm kühl und die Luft roch erdig, fast wie nach alten Weinfässern oder einfach nach jahrelanger Weinherstellung. Unser Sommelier Marco stammt aus der Gegend und kannte jeden Winkel. Er schenkte uns sieben verschiedene Chianti-Weine ein (ja, sieben!), jeweils kombiniert mit regionalen Spezialitäten – würzigem Pecorino, hauchdünnem Prosciutto und noch warmem Brot aus dem Ofen. Er erklärte, wie sich jeder Wein mit dem Essen verändert – ehrlich gesagt, das war mir vorher nie so bewusst.

Nach der Verkostung spazierten wir durch die Weinberge hinter der Villa. Die Sonne stand hoch, und man hörte die Zikaden im Gras zirpen. Marco zeigte uns, wo die Trauben per Hand gelesen werden, und erzählte lebhafte Geschichten von der Erntezeit – im September geht hier richtig die Post ab. Das Mittagessen gab’s draußen unter einem großen Feigenbaum: einfache Pasta mit frisch gepresstem Olivenöl von der Villa (eine Flasche nahm ich mit nach Hause), dazu mehr Wein, falls gewünscht, und viel Gelächter in unserer kleinen Runde. Kein Stress – einfach gutes Essen, nette Gesellschaft und der Blick über die sanften Hügel.