Rom: Vespa-Tour & Profi-Fotos an den Top-Sehenswürdigkeiten

4.89

(766 Bewertungen)

Wie ist das Erlebnis?

Ich gebe zu, ich hätte nicht gedacht, dass ich so aufgeregt sein würde, als ich mir den Helm vor unserem Treffpunkt nahe der Piazza Venezia aufsetzte. Die Vespa war knallrot – klassisch, fast schon klischeehaft, aber genau richtig. Unser Fahrer Marco lachte entspannt und erzählte, wie Römer es schaffen, den Verkehr fast wie Ballett zu meistern. Die ersten Minuten vergingen im Flug, während Vespas an uns vorbeizischten und der Duft von frisch gebrühtem Kaffee aus den offenen Cafés wehte, während wir zum Kolosseum fuhren. Auf Postkarten sieht man es, aber auf zwei Rädern direkt davor zu stehen? Das ist nochmal eine ganz andere Magie. Marco übergab mich an Sara, die Fotografin, und irgendwie schaffte sie es, mich vor den antiken Mauern viel weniger unbeholfen aussehen zu lassen, als ich es alleine je könnte.

Wir hielten am Circus Maximus, wo man fast noch das Toben der Menge hören konnte (oder war das nur meine Fantasie?). Das Gras war noch vom Regen der Nacht feucht, und Einheimische joggten vorbei, ohne groß Notiz von uns zu nehmen, während wir für Fotos posierten. Im Orangenhain bat mich Sara, die Augen kurz zu schließen und mich dann umzudrehen – als ich sie öffnete, breitete sich Rom vor mir aus, Schicht um Schicht aus Dächern und Kuppeln, eingehüllt in dieses sanfte Licht. Genau in diesem Moment drückte sie ab – bevor ich überhaupt richtig lächeln konnte. Dieses Bild wurde mein Favorit.

Bei der Bocca della Verità gab es diesen Moment, als Marco mich herausforderte, die Hand in den Mund zu stecken – er behauptete, jeder macht das, aber er selbst traute sich nicht zuerst (typisch). Wir lachten so sehr, dass ein vorbeigehendes Paar stehen blieb, um uns beim Versuch zuzusehen, nicht nervös zu wirken. Die Tour ging weiter – das strahlend weiße Vittoriano vor dem Himmel, die Piazza Venezia voller Hupen und Handgesten (Römer sprechen wirklich mit den Händen), bis wir schließlich am Castel Sant’Angelo ankamen, wo Straßenmusiker langsame, altmodische Melodien spielten. Ich dachte immer wieder daran, wie anders sich Rom anfühlt, wenn man nicht nur läuft, sondern durch die Stadt gleitet – der Wind im Gesicht, die Geräusche der Stadt, die hinter einem verwehen.