Dijon: Pinot Noir Verkostung mit lokalem Weinexperten

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Wie ist das Erlebnis?

Als Erstes fiel mir auf, dass mein Hemd schon vor Beginn einen kleinen Fleck hatte – natürlich rot, als hätte es geahnt, wohin die Reise geht. Die Straßen von Dijon waren an einem Wochentagmorgen lebhafter als erwartet, und ich wäre fast an der kleinen Tür vorbeigelaufen, hinter der Mattéo wartete. Mit einem entspannten Lächeln und einem herzlichen „Bonjour!“ ließ er mich sofort weniger wie einen Touristen und mehr wie jemanden fühlen, der für eine Stunde dazugehört.

Drinnen roch es leicht nach altem Holz und etwas Erdigem – vielleicht Korkstaub? Wir versammelten uns um einen langen Tisch, nur fünf von uns, und Mattéo schenkte den ersten Pinot Noir ein. Er erklärte den Unterschied zwischen Village- und Grand Cru-Weinen, aber ohne diese überhebliche Art, die man manchmal erlebt; immer wieder hielt er inne, um sicherzugehen, dass wir alles verstanden oder nochmal riechen wollten. Ich versuchte, das Glas wie gezeigt zu schwenken – und hätte fast meinen Notizblock vollgespritzt. Der Wein schmeckte leichter als erwartet, fast blumig beim ersten Schluck. Jemand fragte nach den „Climats“, und Mattéo zeigte, wie Hanglage und Boden jeden Wein prägen. Es war fast intim, zu lernen, wie viel Liebe in jeder Flasche steckt.

Beim dritten Glas (dem Grand Cru) hatte sich meine französische Aussprache zwar nicht verbessert, aber mein Selbstvertrauen wuchs. Emily aus unserer Gruppe beschrieb den Geschmack als „wie Samt“, was alle zum Lachen brachte, weil keiner so genau wusste, wie Samt eigentlich schmeckt. In dem Moment fiel das Sonnenlicht genau richtig durchs Fenster und ließ den rubinroten Wein in meinem Glas leuchten – ehrlich gesagt denke ich noch oft an diesen Anblick. Wir ließen uns Zeit; Mattéo gab uns Raum, jeden Schluck zu genießen, beantwortete Fragen zur Geschichte des Burgunder Weins oder erzählte Geschichten von seinem Großvater, der ein Weingut bei Beaune hatte.

Ich ging leicht beschwipst, aber vor allem dankbar nach Hause – nicht nur für den guten Wein, sondern dafür, dass ich einen Blick hinter die Kulissen von Dijons geschäftigen Straßen werfen durfte. Wenn du auf der Suche nach einer entspannten Pinot Noir Verkostung in Dijon mit echter lokaler Herzlichkeit bist (und ja, alle vier Burgunder Weine sind dabei), dann ist das eine dieser seltenen Erfahrungen, die einfach und besonders zugleich sind.